Meridianklopfen
Meridianklopfen kann von jahrelangen Ängsten, Hemmungen, Unruhezuständen und anderen Symptomen in kurzer Zeit befreien. Es lässt sich auch gut bei Kindern anwenden, wenn sie nach negativen Erlebnissen bestimmte Stresssypmtome oder Verhaltensstörungen entwickelt haben. Es eignet sich zur Selbsthilfe in emotionalen Krisen. Man kann damit auch gedankliche Blockierungen in Form von negativen Glaubenssätzen auflösen, die stark verinnerlicht, aber im Leben nicht mehr nützlich sind.
Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) geht von dauerhaften Störungen im Energiesystem aus, wenn es zu starken emotionalen Spannungen kommt, die nicht gelöst werden können oder konnten. Diese Blockaden oder Stauungen in den Meridianen werden chronisch und können nach den Annahmen Gary Craigs und der TCM zeitlebens bestehen. Sie werden in bestimmten Situationen oder bei bestimmten Themen immer wieder aktiviert und äußern sich als unangenehme Gefühle oder negative Gedanken. Die TCM trennte noch nie zwischen Körper und Psyche, so wie wir das heute im Westen tun. Alle Krankheiten oder Funktionsstörungen werden immer auch gemeinsam mit ihren psychischen Auswirkungen oder Ursachen verstanden.
Zum Beispiel die Emotional Freedom Technique (EFT) wurde von Gary Craig in den USA entwickelt. Die Methode ist eine Kombination aus psychotherapeutischen Elementen und Prinzipien der Informationsverarbeitung im Gehirn, wie sie auch aus dem EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) bekannt sind, sowie der Lehre von den Meridianen aus der traditionellen chinesischen Medizin. Gary Craig war Schüler von Roger Callahan, der in den 1980er Jahren seine Thought Field Therapy (TFT) entwickelte. Weitere Therapeuten folgten dem Konzept wie Fred Gallo (Enery Diagnostic and Treatment Methods EdxTM), Rainer Franke (Meridian Energie Technik (M.E.T.) oder Michael Bohne (Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie PEP). Diese Verfahren ähneln sich sehr und immer ist Meridianklopfen ein wichtiger Baustein.
Die Behandlung mit Hilfe von Meridianklopfen folgt dem Schema: 1. Problemdefinition, 2. Einstimmung, 3. Selbstakzeptanz 4. Meridianklopfen 5. Beobachten und Beschreiben der Veränderung. Es werden immer mehrere Sequenzen hintereinander durchgeführt, solange, bis sich eine Emotion gelöst hat oder eine negative Überzeugung zum Positiven verändert hat. Die zu Behandlenden werden dabei von mir angeleitet, wie sie das Thema aufrufen und greifbar machen können und wie die Klopfsequenzen durchgeführt werden. Mit einiger Übung können sie das Meridianklopfen dann auch eigenständig zu Hause anwenden.
Ein grundlegendes Element dabei ist die Auseinandersetzung mit der Einstellung zu sich selbst. Es müssen Fragen geklärt werden wie: „Kann ich mich wenigstens teilweise akzeptieren?“ oder „Bin ich bereit, mit mir selbst in Einklang zu kommen?“ oder „Bin ich bereit zu lernen, wie ich mich selbst lieben kann?“ Das ist elementar wichtig, denn ohne diese Selbstakzeptanz funktioniert die Methode nicht. Es kann auch vorkommen, dass sich durch das Meridianklopfen ein Thema erst in seinen tieferen Schichten entfaltet. Dann gehe ich Schicht für Schicht durch alle Emotionen, Körperempfindungen oder Erinnerungen hindurch und wieder zurück.
Buchtip zum Einstieg: Dr. Michael Bohne „Feng Shui gegen das Gerümpel im Kopf, Blockaden lösen mit energetischer Psychologie“ ISBN 978-3-499-62243-4